Wir möchten unsere Ortsteile attraktiv und lebendig halten.
Dazu ist es notwendig, dass sich alle Generationen wohl fühlen und ihren Platz finden.
Gleichzeitig müssen wir unseren Kindern und Kindeskindern eine sorgsam behandelte Welt übergeben können, um ihnen ein gutes Leben auch in Zukunft zu ermöglichen.
Wir alle. Für einen lebenswerten Lebensraum.
Dies erfordert einen ressourcenschonenden Umgang – weniger Flächenversiegelung, weniger Landverbrauch. Das Motto lautet „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“.
Unsere Stadtteile bieten seit Generationen guten Lebensraum und haben sich stets weiterentwickelt. Derzeit sehen wir die Tendenz, dass sich unsere Ortskerne in Teilen zu einer Art unbelebten Freilichtmuseum entwickeln könnten. Gebäude, die von der Landwirtschaft nicht mehr benötigt werden, stehen leer. Angesichts fehlender Entwicklungsmöglichkeiten, Freiräumen und Grünflächen drängt es die Familien in Neubaugebiete.
Neben dem Erwerb von Baugrundstücken in den Ortsteilen müssen wir daher die Möglichkeiten der Umnutzung und Umgestaltung vorhandener leerstehender Gebäude ermöglichen, um auch unsere Ortskerne lebendig zu erhalten. Zahlreiche kreative Menschen haben bereits individuelle Lösungen gefunden, die wir anderen zugänglich machen sollten, damit sie sich inspirieren lassen.
Auch die Kommune muss hier mit ihren Liegenschaften kreativ voran gehen. In der Kernstadt verfügt Amöneburg über drei eigene Objekte in räumlichem Zusammenhang: das Rathausgebäude, das ehemalige „Sparkassengebäude“ und das Brauhaus.
Das Brauhaus wird mit dem Museum und dem NIZA derzeit nur zu etwa einem Drittel der Fläche genutzt. Es dürfte in den nächsten Jahren manche finanzielle Aufwendung notwendig werden, um der Verpflichtung der Erhaltung des Gebäudes und einer zeitgemäßen Entwicklung des Museums nachzukommen. Wir setzen uns daher dafür ein, das Brauhaus insgesamt zu entwickeln, z.B. durch:
- die Modernisierung des Museums und
- die Schaffung eines vielfältig nutzbaren Bereichs (barrierefreie Versammlungsstätte statt der Bürgerstuben, außerschulischer Lernort, ansprechende Räumlichkeit für Trauungen, Bürger- und Touristikbüro usw.)
Das „Sparkassengebäude“ könnte in diesem Fall veräußert oder in Gänze vermietet werden.
Darüber hinaus bietet dieses Projekt die Chance einer „kleinen Nahwärmelösung“ für den „Berg“.
Wir möchten, dass die Kommune die Bürgerinnen und Bürger unterstützt bei
- der Findung kreativer Lösungen für innerörtliche Liegenschaften und deren Nutzung, Umwidmung oder Vermarktung,
- der Stärkung des innerörtlichen Miteinanders, z.B. bei der Schaffung lebendiger zentraler und barrierefreier Plätze der Begegnung in allen Ortsteilen (Plätze mit überdachten Sitzgelegenheiten, Ermöglichung gemeinsamen Feierns, Grillmöglichkeit, Spielgeräten usw.).
- Wir werden uns daher für ein neues Förderprogramm im Anschluss an das ausgelaufene „Programm zur Altortslagenförderung“ einsetzen.